Apple stellte auf der Keynote vergangene Woche neben neuen iPhones und neuer Software auch sein „iPhone Upgrade Program“ vor. Als Ratenfinanzierung ausgelegt, soll es Käufern des iPhone 6s und 6s Plus den Wechsel auf das iPhone 7 kommendes Jahr erleichtern. Alles unter einem Haus, sozusagen. In den USA ist das Programm unlängst gestartet. Ob und wann Apple ein solches Programm in Deutschland anbietet, teilte der Konzern nicht mit. Bis es soweit ist, werfen wir einen Blick auf das Update Program und darauf, ob Amerikaner damit einen guten Deal machen.
Wenn es um Markenloyalität geht, ist Apple kaum zu schlagen. Jahr für Jahr scheinen mehr Android Nutzer ins iOS Universum zu wechseln als umgekehrt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein iPhone 5s Besitzer auf das aktuelle Modell wechselt, ist sehr hoch. Um diesen Upgrade-Zyklus seiner Kunden zu beschleunigen, stellte Apple sein „iPhone Upgrade Program“ vor. Wer sich ein iPhone 6s oder 6s Plus zulegt, schließt einen Zweijahresvertrag mit Cupertino und kann sich jedes Jahr das neueste Modell zulegen. Klingt soweit ganz gut, doch hätte Apple dieses Programm nicht ins Leben gerufen, würde Cupertino sich damit keine goldene Nase verdienen. Ein Rechenbeispiel aus den USA macht das deutlich:
Das iPhone 6s mit 16 GB Speicher kostet ohne Vertrag 649 Dollar. Kauft man es im Rahmen des Upgrade Programs, so zahlt der Kunde monatlich 32,45 Dollar. Das ergibt nach 24 Monaten die Summe von 778,80 Dollar. Nun könnte man denken, Apple würde allein wegen der Ratenfinanzierung einen Reingewinn von knapp 130 Dollar machen. Aber im Paket ist immerhin auch das 99 Dollar teure AppleCare+ enthalten. Das Besondere am Upgrade Programm: Kunden können jedes Jahr das neue iPhone, woraufhin sich der Vertrag erneut um zwei Jahre verlängert. Eine angenehme Möglichkeit, schnell und unkompliziert ans neueste iPhone ranzukommen. Die schlussendlich höhere Summe wird durch die bezahlbaren monatlichen Raten wett gemacht. Die deutschen Preise, sollte das Upgrade Program auch hierzulande eingeführt werden, würden gemäß des „Wechselkurses“ höher ausfallen.
Stellt das Upgrade Program nun einen guten oder schlechten Deal dar? Auf diese Frage gibt es keine konkrete Antwort. Ob man nun den vollen Preis auf den Tisch legt oder aber die Ratenzahlung bevorzugt, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Die oben aufgeführte Rechnung gibt Euch einen guten Überblick darüber, wie viel Ihr im Zeitraum von zwei Jahren und im Vergleich zum „Ladenpreis“ zahlt.
Für Apple stellt das Upgrade Program ohnehin einen Gewinn dar. Der Update-Zyklus der Nutzer hat sich von 22 Monaten im Jahr 2013 auf 26 Monate im Jahr 2015 erstreckt. Das bedeutet, dass iPhone Besitzer ihr Gerät länger nutzen, bevor sie sich das neue Modell zulegen. Für Apple sind das natürlich viel zu lange Zeitperioden, weshalb mit der Ratenfinanzierung alles beschleunigt werden soll. Also: Das Upgrade Program ist eine gute Lösung für Hardcore Apple Fans, die nicht jedes Jahr 700 Dollar auf einen Schlag zahlen können oder wollen. Alle anderen finden sicher bessere Deals mit den Mobilfunkbetreibern.
Bild: apple.com
The post iPhone Upgrade Program – Jedes Jahr ein neues iPhone auf Raten appeared first on Applekanal.de.